Aktuelles
aus dem Klosterleben

+ Sr. Gerharda Maubach und Sr. Hermengild Gerick

Innerhalb von einer halben Stunde sind in der Nacht vom 30. auf den 31. Mai unsere beiden Mitschwestern Sr. M. Gerharda Maubach und Sr. M. Hermengild Gerick im Alter von 91 und 90 Jahren auf der Krankenstation bei uns im Missionshaus in Neuenbeken verstorben.

Von 1993 an war Sr. Gerharda über 10 Jahre Hausoberin im Missionshaus hier in Neuenbeken, wodurch sie vielen Menschen im Dorf und in der Gemeinde gut bekannt war.

Sie prägte den oft zitierten Satz über die Beziehung zwischen Dorf/Gemeinde und Kloster: „Welches Kloster hat schon so ein Dorf – und welches Dorf hat so ein Kloster?!“

Als Erzieherin und Sozialpädagogin arbeitete Sr. Gerharda viele Jahre ihres 67-jährigen Ordenslebens mit Kindern (z.B. 1967-1969 im Kindergarten Benhausen) und Jugendlichen und war fast 15 Jahre Heimleiterin im Kindersanatorium St. Josef in Bad Kissingen. Schon dort hatte sie anschließend das Amt der Hausoberin inne, danach hier in Neuenbeken und später auch – neben ihrer Tätigkeit im sozialen Dienst – in unserem damaligen Altenheim „Theresianum“ in Mönchengladbach, bis sie dann 2016 wieder zurück nach Neuenbeken kam und auch hier noch über manche Jahre erfülltes Wirken in unserer Klosterbücherei fand.

Immer aufgeschlossen und interessiert am Leben innerhalb und außerhalb des Klosters hielt sie lange Kontakt mit Menschen, die sie in deren Kindheit und Jugend begleitet hatte, sowie mit ihrer Familie.

Sr. Hermengild setzte im Laufe ihrer 70 Ordensjahre ihre vielfältigen Talente in unterschiedlichen Niederlassungen unserer Ordensgemeinschaft ein. Nach ihrem Einsatz im Stickzimmer in Heilig Blut in den Niederlanden setzte sie sich in der Altenpflege ein.

Viele Jahre verbrachte sie in Dänemark in der pastoralen Tätigkeit, aber auch in der Leitung unserer dortigen Schwesterngemeinschaft. 1996 kam sie ins Missionshaus in Neuenbeken und war im damaligen Bildungshaus eingesetzt, wurde aber von hier aus noch einmal zu einem segensreichen Einsatz in Arnsberg gesandt, bevor sie 2013 wieder zurück ins Missionshaus nach Neuenbeken kam, wo sie bis zuletzt ihre Gaben und Fähigkeiten im kreativen und künstlerischen Bereich, vor allem in der Verzierung von Kerzen einsetzte.

In der bedingungslosen Liebe Gottes beheimatet, werden unsere beiden Mitschwesternn uns als Fürsprecherinnen nahe und verbunden bleiben. Mögen sie nun leben im Licht der Herrlichkeit Gottes!