Mitleben
auf Zeit (MaZ)
In Kooperation mit den Steyler Missionsschwestern bieten wir Missionsschwestern vom Kostbaren Blut jungen Menschen die Möglichkeit, für 1 Jahr einen MaZ-Freiwilligendienst zu machen. MaZ steht für „Mitleben auf Zeit“. Hier können junge Menschen bei unseren Mitschwestern in Kenia oder Tansania mitleben – mitbeten- mitarbeiten, wie es die drei Säulen von MaZ beschreiben.
Die Steyler Missionsschwestern bieten darüber hinaus auch Einsätze in anderen Ländern Afrikas, sowie in Asien, Süd- und Mittelamerika und Europa an.
Alle Infos zum MaZ-Freiwilligendienst von Bewerbung, über Einsatzstellen, Erfahrungsberichte und Voraussetzungen finden sich auf der Seite der Steyler Missionsschwestern(ssps.de/maz)
Einsatzstelle bei den Missionsschwestern vom Kostbaren Blut in Juja (Kenia)
Star of Hope Children Home, ist eine karitative Kindereinrichtung, die von uns Missionsschwestern vom Kostbaren Blut, Kenia geleitet wird. Das Heim wurde im Jahr 1998 gegründet. Im „Star of Hope Children Home“ leben Kinder im Alter von einem Tag bis zu 18 Jahren. Es gibt auch einige Erwachsene, die sich in der Hochschulausbildung befinden und vom Kinderheim voll unterstützt werden. Es leben ca. 90 Kinder unterschiedlichen Alters im Star of Hope. Das Ziel ist eine gute Versorgung der Kinder zu ermöglichen, Bildungsangebote zu machen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern, sowie deren Wiedereingliederung in die Familie oder Verwandtschaft, wenn dies möglich ist, zu unterstützen.
Das Kinderheim liegt in Juja, einer Stadt nördlich von Nairobi. Es leben ca. 160.000 Menschen in Juja. Auf dem Gelände befinden sich auch ein Kindergarten und eine kleine Farm. Es gibt eine Jugendgruppe in der Pfarrei und Sportmöglichkeiten.
Mögliche Aufgabenfelder:
- Während der Schulzeit sind die Freiwilligen am Vormittag im Kindergarten und unterstützen die Erzieher*innen bei den Tätigkeiten im Kindergarten: Spielen, erste Lernübungen, Sport, kreative Angebote wie z.B. Malen und Zeichnen.
- Am Nachmittag helfen die Freiwilligen im Kinderheim bei der Hausaufgabenbetreuung und der Freizeitgestaltung für die Kinder (Sportangebote, kreative Angebote) mit.
- In den Ferienzeiten helfen die Freiwilligen im Kinderheim bei der Versorgung der jüngeren Kinder mit und gestalten Ferienangebote für die Älteren, wie z.B. Sport, kleine Ausflüge und kreative Aktionen.
- Zudem gehen die Freiwilligen in der Ferienzeit zu den Morgen- und Abendgebeten mit.
Einsatzstelle bei den Missionsschwestern vom Kostbaren Blut in Arusha (Tansania)
Das St. Francis Trainingscenter ist eine berufsfördernde Schule für Frauen und Männer. Ziel der Einrichtung ist ganzheitliches Wissen an junge Menschen zu vermitteln, die keinen Schulabschluss und keine Berufschancen haben. Sie sollen Kenntnisse in den Bereichen Hauswirtschaft (Kochen, Haushalt, Garten), Schneiderei und Elektroinstallation erwerben, damit sie nach dem Abschluss der Schule eine qualifizierte Beschäftigung finden. Sie holen einen Schulabschluss nach und durch die unterschiedlichen Kurse eröffnen sich für sie Chancen auf Arbeitsplätze in der Tourismusbranche, im Gäste- und Hotelbetrieb. Es konnten zahlreiche Absolvent*innen bereits erfolgreich vermittelt werden. Das St. Francis Trainingscenter ist eine kleine Einrichtung und kann bis zu 100 Studierende aufnehmen. Im Moment besuchen 60 Personen im Alter von 12-23 Jahren die Einrichtung. Poli Singisi ist ein Dorf in der Nähe von Arusha. Die Pfarrei ist ganz in der Nähe der Einsatzstelle, dort gibt es auch eine Jugendgruppe.
Mögliche Aufgabenfelder:
- Die Freiwilligen helfen im Unterricht mit, insbesondere im Englisch- und Sportunterricht.
- Bei Interesse kann auch Deutsch unterrichtet werden.
- Zudem wirken die Freiwilligen bei der persönlichen Begleitung und Unterstützung der Schüler*innen mit (Unterstützung bei den Hausaufgaben, Nachhilfe, Freizeitangebote).
- Die Freiwilligen stehen als Ansprechpartner*innen bei Fragen oder Problemen der Schüler*innen zur Verfügung und helfen bei der Organisation von Ausflügen, Praktikumsvermittlung o.ä.
- Hinzu kommt die Mithilfe bei administrativen Arbeiten.
Erfahrungsbericht von MaZlerin Antonia von ihrem Einsatz im St. Francis Trainingscenter, Arusha, Tansania:
MaZ: Von Beginn an mittendrin
Mitleben, Mitbeten, Mitarbeiten – Antonia lernt die drei MaZ-Säulen gerade in Tansania kennen. Die junge Freiwillige lebt und arbeitet in einer Berufsschule und erzählt in ihrem ersten Rundbrief von ihrem Alltag.
Ich bin nun bereits seit etwa zwei Monaten in Tansania. Ich wohne in der Berufsschule, in der ich auch arbeite. Das St. Francis Trainingscenter ist eine berufsfördernde Schule für Frauen und Männer. Ziel der Einrichtung ist ganzheitliches Wissen an junge Menschen zu vermitteln, die keinen Schulabschluss und keine Berufschancen haben. Die Schüler*innen übernachten auch hier. So bin ich sofort präsent, wenn ich aus meinem Zimmer gehe. Anfangs war das sehr gewöhnungsbedürftig. Für die Schüler*innen ist es allerdings normal, die ganze Zeit miteinander und mit vielen Leuten unterwegs zu sein. Deshalb zeigen sie auch Besorgnis, wenn ich alleine in meinem Zimmer entspanne. Das ist definitiv ein Kulturunterschied.
Um 6 Uhr fängt das Gebet mit den Schwestern an. Die Schwestern wohnen etwa drei Minuten von der Schule entfernt. In der Kommunität leben elf Schwestern und elf Novizinnen. Die Schwestern sind sehr herzlich, freundlich und humorvoll. Anders als in Deutschland ist der Altersdurchschnitt der Schwestern hier deutlich niedriger.
Die Schule startet um 8 Uhr und endet um 16 Uhr. Die Schüler*innen lernen hier folgende Ausbildungen: Kochen, Nähen, Tour Guide und Electrical Engineering. In der Schule erledige ich manchmal ein paar Dinge für eine Schwester. Zudem gestalte ich teilweise den Deutsch- und Englischunterricht. Das ist definitiv eine neue Erfahrung. Allerdings war es anfangs schwierig einzuschätzen, ob die Schüler*innen mich wirklich verstanden haben. Denn hier ist Frontalunterricht üblich und die Schüler*innen waren zu Beginn etwas schüchtern, um Fragen zu stellen.
Letztens fand an der Schule die Graduation statt. Das war eine sehr große Feier. Die Schüler*innen haben getanzt und es gab sehr leckeres Essen. Anders als in Deutschland wird die Abschlussfeier hier vor den Prüfungen gefeiert. Das heißt die Prüfungen stehen nun noch bevor.
MaZ Antonia
Kontaktperson für MaZ - Missionsschwestern vom Kostbaren Blut:
Sr. Angelika Hellbach
Missionshaus Neuenbeken
Alte Amtsstr. 64
33100 Paderborn
Telefon: 05252/9650-570
Email: Angelika@MissionshausNeuenbeken.de





