Aktuelles
aus dem Klosterleben

Nachhaltige Energieversorgung im Missionshaus Neuenbeken

Missionsschwestern vom Kostbaren Blut produzieren grünen Strom.

Seit sechs Wochen ist nun die neue Photovoltaikanlage des Missionshauses Neuenbeken in Betrieb und hat seitdem bereits die Jahresstrommenge von vier Einfamilienhäusern produziert.

Am 1. September, dem Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung, wurde die Anlage im Rahmen einer kleinen Feierstunde eingeweiht. Schwester Dr. Magdalena Mikus, stellvertretende Provinzoberin, wies in diesem Rahmen auf die christliche Verantwortung der ökologischen Umkehr hin: „Mit Dank für das wunderbare Werk der Schöpfung nehmen wir die Herausforderungen an. So freuen wir uns, dass wir nun im eigenen Bereich eine nachhaltige Energieversorgung aufgebaut haben.“ Das Missionshaus, in dem zur Zeit 85 Schwestern leben, und in dem noch mehrere Betriebe wie eine Großküche, eine Wäscherei, ein Gästehaus, eine psychotherapeutische Praxis, die Paramentenwerkstätte, das Klostercafé und der Klosterladen tätig sind, kann nun mit dem ökologisch erzeugten Strom vor allem in der sonnigen Jahreszeit einen Großteil seines Energiebedarfs selber decken. Die Projektidee kam vor allem deshalb zu Stande, weil die Strombedarfe im Kloster, anders als in Privathaushalten, vor allem am Tage bestehen, so dass im Anlagenkonzept auf einen Stromspeicher verzichtet werden konnte, und auch, weil bekanntermaßen zugekaufte Energie immer teurer und auch immer knapper wurde. So erfolgten bereits im letzten Herbst gemeinsam mit den Partnerfirmen die ersten Planungen hinsichtlich des Anlagenkonzeptes und auch die Umsetzungsplanung betreffend. Im Ergebnis ist eine PV-Anlage von beachtlicher Größe entstanden: Auf zwei Flachdach-Teilflächen wurden 222 PV-Module mit insgesamt 444 m² Generatorfläche und vier Wechselrichtern untergebracht. Und auch die Leistungsdaten können sich sehen lassen: Mit einer Generatorleistung von 94 KWp können bis zu 81.000 KWh Strom im Jahr erzeugt werden, was deutlich über den Eigenverbrauch hinausgeht und daher anteilig ins Netz eingespeist werden kann. Auf diese Weise werden pro Jahr rund 38 t CO2 vermieden. „Die Herausforderung bestand darin, die erforderlichen Aufbauten und Installationen im vorhandenen Gebäudebestand zu realisieren. In enger Abstimmung ist es uns gelungen, dass die verschiedenen Fachfirmen in einem termingenauen Zusammenspiel ihre Arbeiten durchgeführt haben“, erläutert Wolfgang Hansjürgens, Verwaltungsleiter bei den Missionsschwestern vom Kostbaren Blut, in dessen Händen auch das Projektmanagement lag. Schwester Dr. Magdalena Mikus, stellvertretende Provinzoberin, und Schwester Gisela Frerich, Hausoberin im Missionshaus Neuenbeken, freuen sich, dass die Investition getätigt wurde: „Die neue Anlage ist ein wertvoller Beitrag für die Schonung der Umwelt und für eine nachhaltige und professionelle Zukunftssicherung am Standort Deutschland.“

v.l. Wolfgang Hansjürgens (Verwaltungsleiter), Rudolf und Nils Rodenbröker (Niggemeier Elektro-Technik GMbH), Christian Thiele (Dachdeckerfachbetrieb), Sr. Gisela Frerich (Hausoberin), Sr. Dr. med. Magdalena Mikus (stellv., Provinzoberin), Andreas Brackhane (Nidels GmBH) und Hartmut Beineke (Eadersonne). Foto: Karl-Martin Flügger